Zu meiner Tätigkeit auf einer kommunalen Kläranlage mit einer Ausbaugröße von 150.000 EW gehört unter anderem die Betreuung der Automatisierung der Anlage, sowie die Betreuung der Automatisierung einiger kleinerer kommunaler Kläranlagen.
Die Betreuung reicht hier von der Basis der Steuerungstechnik - der SPSen - bis hin zum Prozessleitsystem, der Dokumentation sowie der Fernalarmierung bei Störungen.
Die Großkläranlage wurde 1996 in Betrieb genommen. Es wurde eine dezentrale Steuerungslösung mit 5 Unterstationen vorgesehen, in die 2 SPSen des Typs SattCon05 und 11 SPSen des Typs SattCon35 eingesetzt wurden. Der Vorteil der dezentralen Lösung ist, dass bei Ausfall einer SPS das restliche System annähernd normal weiter betrieben werden kann.
Die SPSen sind über einen Bus, in diesem Fall der SattBus, untereinander und mit dem Prozessleitsystem Sattgraph 90 verbunden. Zur Anbindung des Sattbus an den Sattgraph 90 Server sind sogenannte SBCs eingesetzt, die wiederum das Sattbusprotokoll in das für den Server verständliche Comli-Protokoll übersetzen.
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Da bei der Steuerungstechnik hauptsächlich auf Computer basierende Technik eingesetzt wird, ist auch hier ein ständiger Fortschritt zu erwarten. Dies führt, soweit möglich zu einer ständigen Anpassung des Systems oder aber, wenn die ständige Anpassung nicht möglich ist zwangsläufig im Laufe der Zeit zur kompletten Modernisierung der Automatisierungsebene.
Aufgrund der bestehenden Konfiguration war eine Anpassung der Automatisierung erforderlich. Diese begann im Jahr 2003.
Der erste Schritt war die Erstellung einer Busleitung in Lichtwellenleitertechnik, mit der die Unterstationen mit Hilfe des Comliprotokolls an das neue Prozessleitsystem Sattgraph 5000 angekoppelt wurden.
Die Sammlung der Daten erfolgt über eine SPS des Typs SattCon 200 als Kopfstation, die gleichzeitig zur Übertragung von Störmeldungen per SMS dient. Zusätzlich ist die SPS-Kopfstation an ein GSM-Übertragungsmoduls des Typs Motron gekoppelt.
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Im Februar 2011 wurde zur besseren und maschinennahen Bedienung ein grafisches Panel der Fa. ABB eingesetzt, welches die Sattgraph 5000 Bedienstationen ergänzt und zur einfachen Einarbeitung diese im Bild auch weitgehend kopiert.
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Auf einer der anderen Anlagen wird das Leitsystem Intouch der Firma Wonderware eingesetzt. In dieser Anlage wird ebenfalls mit einer dezentralen Lösung gearbeitet.
Die SPSen des Typs SattCon 35 und SattCon 200 sind über ein Sattbus-/Comliprotokoll verbunden und übertragen die Daten an das Leitsystem. Zur Störmeldeübertragung ist ebenfalls ein Motron Modul abgebunden. Die Dokumentation geschieht wie in den oben genannten Anlagen mit Hilfe des Acron.